Der
Magier und seine Zwölfe
Es war einmal ein
Magier,
der liebte eine
Zwölfe. Früher hießen sie Elfen, aber als alle Namen der Elfen von A
angefangen, bis Z vergeben waren, begann das Zeitalter der Zwölfen.
Diese Zwei, lebten
alles intensiv, Haut an Haut, von ganzem Herzen und ohne sich daran zu stören,
was die Welt zu sagen hatte, über ihre ungewöhnlich wunderbare Art der Liebe .
Sie schworen
sich, niemals zu zweifeln an der Magie der Liebe und der
Wichtigkeit des ungewöhnlich wunderbaren Seins, in dieser so ungläubigen,
unrealistischen und unromantischen Welt!
Denn der Glaube an
die wahre Liebe, war schon lange aus den Köpfen und mittlerweile auch aus den
Herzen der Menschen und anderer existierender Lebewesen verschwunden.
Jedereiner wollte nur noch am Morgen aufstehen, den Tag überstehen und des
Nachts das Glück haben, nicht zu sterben. Mehr
gab es nicht, woran die Wesen dieses Seins glaubten.
Außergewöhnliche
Wesen wie Magier und Zwölfen, und vielleicht noch einige wenige Andere glaubten
an etwas anderes, etwas Besonderes und Außergewöhnliches, was das Leben ihnen
bieten wollte.
Sie durften es nicht
laut aussprechen, sonst würden sie gefangen genommen, gequält und getötet
werden. Doch tief im Herzen glaubten sie!
Eines Tages ergab es
sich so, dass die Welt im Dunkeln stand, die Sonne nicht mehr zu den Lebewesen
durchdrang und alle Hoffnung auf einen nächsten Tag verloren gegangen war! Auch der Mond hatte
sich verabschiedet und jeder einzelne Stern erlosch, nach und nach am sonst so
hell erleuchteten Himmelszelt.
Viele Tränen flossen
und selbst diejenigen, die die Hoffnung niemals aufgegeben hatten, ließen die Köpfe
hängen und fielen in tiefe Trauer! Niemand wusste wieso und warum? Noch
weniger, ob es jemals wieder etwas geben würde , woran es sich zu glauben oder
wofür es sich zu leben lohnte?
Weitere Lebewesen
überließen sich ihrem Schicksal und starben. Andere fielen in eine Starre der
Hoffnungslosigkeit und verharrten dort bis in eine ungewisse Zeit!
Einige Lebewesen
verließen die Erde, andere suchten sich ihren Lieblingsplatz auf diesem
Planeten und warteten auf ihr Ende.
So tat es auch der Magier.
Er ging in den Wald und suchte seinen Lieblingsplatz auf. Schweigend setzte er
sich unter die Trauerweide und wartete auch. Er wusste nicht, was kommen würde. Er fühlte sich ganz tief in
sein Herz hinein und wartete. Stunde um Stunde, Tag für Tag.
Die Zwölfe
allerdings war nicht wie alle Anderen. Sie machte es wütend, das alle Wesen um
sie herum resignierten und sich dem sogenannten Weltuntergang hingaben!
Sie wollte nicht
daran glauben, das alles einfach vorbei sein sollte und alles was einmal so
wichtig war im Leben um im Herzen der Menschen und aller Lebewesen hier, ihnen
einfach so genommen werden sollte.
Allerdings machte
auch sie sich auf den Weg zu ihrem Lieblingsplatz. Es war ein Ort an dem
Lebendigkeit und Trubel herrschte. Es war ein See, in den ein Wasserfall mit
tosender Gewaltigkeit herabstürzte. Wo Stille
und Lebendigkeit gleichzeitig zu spüren waren.
Trauerweiden
umsäumten diesen See. Sie vermittelten eine Art Melancholie, doch standen sie
auch durch ihre starken Wurzeln fest in
der Erde verankert am Rande des Sees und trugen tapfer ihre schweren Zweige.
Alles war wie immer
, nur dass sich die Sonne nicht in den Wassertropfen spiegeln konnten. Somit waren
alle Träume jedes einzelnen Lebewesens auf
diesem Planeten verloren. Denn früher, als es die Sonne noch gab
spiegelten sich die Träume und Wünsche in allen möglichen Farben des Spiels
zwischen Licht und Wasser wieder. Doch ohne Sonne schien wirklich alles
ziemlich hoffnungslos.
Die Zwölfe setzte
sich auf einen einsamen Stein und verbarg ihr Gesicht tief traurig in ihren
Händen. Hemmungslos weinte sie und fühlte tief in ihr Herz hinein.
Plötzlich sah sie
Bilder. Bilder aus der Erinnerung. Viele Bilder voller Farben, voller Musik und
Lebendigkeit.
Bilder aus ihrem
Leben.
Langsam versiegten
die Tränen. Sie sah auf und wartete darauf, was wohl geschehen würde.
Irgendwoher hörte
sie Trommelklänge , doch niemand war da. Die Trommeln hörten dennoch nicht auf
zu schallen und sie spielten einen ungewohnt lebendigen Rhythmus. Ein neuer Rhythmus,
einer neuen Wirklichkeit!
Die Zwölfe wartete nicht
lange, nahm ihre Trommel und fügte sich in den Rhythmus ein, bis sie ihn ohne viel
Mühe selber spielen konnte. Voller Hingabe trommelte sie auf das Fell der afrikanischen
Jemble nieder. Sie gab sich vollends diesem Rhythmus hin, bis ihre Tränen getrocknet
und ein Gefühl der lächelnden Freude sich in ihrem Herzen einnistete.
Während sie lauschte
und nach dem Rhythmus ihres Herzens trommelte, vergaß sie die Welt um sich
herum. Niemand weiß, wie lange sie trommelte und dem Rhythmus ihres Herzens
folgte?
Sie bemerkte nicht, dass
sich nach und nach Menschen und Lebewesen dieses Planeten um sie versammelten.
Alle lauschten dem Rhythmus ihrer Trommel, summten mit und gaben sich dem Rhythmus
dieses neuen Lebens hin. Dieser vorerst einsame Ort füllte sich mehr und mehr
und als die Zwölfe zufällig die Augen öffnete, war sie nur noch am Staunen. Sie
konnte es nicht fassen, so viel Aufmerksamkeit erregt und mit ihrer lebendigen
Trommelei so viele Menschen angelockt zu haben? Mit dem Rhythmus einer Hoffnung
auf ein neues Leben!
Plötzlich spürte
sie, dass ihr Jemand ganz nah war. Es war der Magier. Auch er war gekommen,
angelockt durch ihr lebendiges und farbefrohes Trommelspiel. Er stellte sich
hinter sie, legte seine Hände auf ihre Schultern und küsste sie auf die Stirn.
Überrascht sah sie
auf. Sie weinte. Doch sie hörte nicht auf zu trommeln, um die neue Hoffnung für
diese neue Zeit in die Welt hinaus zu
schicken. Diesmal waren es Tränen der Erlösung. Sie weinte und lächelte
zugleich.
Die Zwölfe wusste,
niemand würde sie verstehen. Außer derjenige, der mit ihr gemeinsam fühlen
würde. Der Magier verstand. Er setzte sich neben sie und trommelte ebenfalls. Auch
er besaß eine Trommel der Hoffnung, wenn er es auch manchmal vergessen hatte.
Er holte sie hervor und trommelte im selben Rhythmus mit.
Plötzlich erfüllte
ihn eine starke Wärme und er spürte eine ganz besondere Art von Sonne scheinen,
tief in seinem Herzen.
Die Freude, verbreitete
sich und es dauerte nicht lange, bis Viele mit dem Magier und seiner Zwölfe erleben
durften, wie die Sonne weit hinten am Horizont wieder aufging und mit ihren
wärmenden Strahlen, alle Lebewesen liebevoll umarmte.
Die Zwölfe sah den
Magier an und sprach:
„Ich wollt Dich
retten. Ich wollte die Sonne für Dich wieder scheinen lassen. Denn Du weißt,
nur wir beide vereint können diese Welt retten! . . . und ich sehe, Du hast
mich erhört!
Sei willkommen in
diesem neuen Leben! Voller Liebe und voller Hoffnung.
Ich hatte das Gefühl
den Verstand zu verlieren, weil mein Herz so sehr schmerzte und meine Seele so
sehr brannte. Doch ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben!
Ich sehe, es war
richtig! ... und sieh, nicht nur wir
sind gerettet, sondern viele andere auch, die an die wirkliche Liebe glaubten!“
Der Magier nahm sie
in den Arm, küsste sie zärtlich auf die Nasenspitze und sah sie liebevoll an.
„Ja!“, sagte er, „wir zusammen können die Sonne für alle
anderen scheinen lassen, wenn sie auch in uns scheint.“
Liebe Sonnengrüße von *fineinhorn*
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
AntwortenLöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschen