Der Magier
& die Zwölfe:
Ein Stern für Dich! - *fineinhorn*
Abend für
Abend saß der Magier an dem bestimmten Platz, von wo aus man die Sterne so gut
beobachten konnte. Es war der Platz wo auch die Zwölfe immer wieder hin kam,
wenn sie mit sich selbst alleine sein wollte oder das Universum um Rat fragte.
Hier an
diesem magischen Ort war es, wo auch der Magier dieses außergewöhnliche Wesen
einst kennen lernte und wo sie sich immer wieder begegneten, ohne sich jemals
wirklich verabredet zu haben.
War die Zeit
einmal wieder gekommen, tauchte auch die Zwölfe auf und beide saßen auf diesem
Felsvorsprung und philosophierten über die weltwichtigsten Dinge. Sie lachten
und weinten miteinander! Immer wieder mal. Doch manchmal sprachen sie auch
einfach nichts. Ein unsichtbares magisches Band schien diese zwei Menschen zu
verbinden. Doch niemand wusste wirklich davon. Es war eben nur so ein Gefühl!
Heute kam
auch die Zwölfe wieder einmal nach langer Zeit an diesen Platz!
Des Magiers
Herz schlug schneller. Die Freude war ganz auf seiner Seite.
Die Zwölfe setzte
sich neben den Magier. Sie zog ihre Schuhe aus, damit sie das feuchte Gras
besser unter ihren nackten Füßen spüren konnte. Dann stellte sie die Ellenbogen
auf ihre Knie, legte ihr Gesicht in die Hände und seufzte aus tiefstem Herzen.
Einige Zeit
schwiegen beide und ließen einen Stern nach dem Anderen am Himmelzelt aufgehen.
„Was ist so
schwer , dass ich dein Herz auf den Boden plumpsen hören kann, kleine
Freundin?“, sagte der Magier leise.
Wieder
seufzte die Zwölfe und drehte den Kopf, damit sie ein Sternbild besser erkennen
konnte.
„ Ach, wieso
sind die Menschen so kompliziert? Jeder denkt anders als das was sie sagen und
jeder glaubt, dass der andere weiß. Was man selber denkt!. . . und hinterher
stellen beide fest, es war gar nicht so und das beste Missverständnis ist
geboren. . . . und wenn es um die Liebe geht, wird es noch komplizierter!“
Die Zwölfe
begann leise an zu weinen. Dabei wandte sie den Blick aber nicht weg von all
den leuchtenden Sternen dort oben am Himmel.
Der Magier
bemerkte ihre Traurigkeit und er war versucht, sie einfach in die Arme zu
schließen. Doch er wußte nicht, ob seine kleine Freundin das zulassen würde. So
saßen sie weiter still nebeneinander und beobachteten die Sterne. Jeder war nun
in seinen eigenen Gedanken versunken.
Irgendwann
begann der Magier an zu erzählen. Geschichten über Sterne kannte er viele und
ihm fielen immer wieder noch Neue ein.
Er sprach: „
Siehst Du die Sterne dort oben? Alle scheinen sie gleich zu sein, und dennoch
ist jeder einzigartig. Jeder Stern leuchtet für einen Menschen hier auf der
Welt. Einer davon ist nur für Dich bestimmt. . . und wenn er irgendwann herunterfällt und
direkt vor deinen Füßen landet, ist das Glück das er mitbringt für dich allein!
. . . die
Zwölfe lauschte seinen Worten und malte sich in Gedanken Bilder dazu.
„. . . und
ich habe nun die Chance ihn aufzuheben und liebevoll an mein Herz zu legen, . .
. oder ihn einfach liegen zu lassen!“ , sagte sie plötzlich.
Nur noch
einen kurzen Moment blickte sie zu den Sternen. Dann stand sie auf, lächelte
zum Abschied und ging fort.
Der Magier
sah ihr nach! Er wusste nicht, ob sie
das Glück des Sterns von nun an in ihrem Herzen tragen würde?
Mit einem
Hauch von Traurigkeit blieb er in seiner gewohnten Einsamkeit zurück.