Sonntag, 25. Januar 2015

Humunkulus, du armer Gesell



Oh Humunkulus, du armer Gesell,
wo ist der Mut, die Kraft, der Rebell?
Deine Augen schauen so traurig drein,
vergangen ist des schaurigen Wächter‘s Schein.
Treu und ergeben verweilst Du an diesem Ort,
doch dein Meister ist lange schon fort.
Niemand kann nehmen Dir dieses Leid,
denn deine Dienste stehen nur für den Einen bereit.
Hat vergessen in seinem Gram und dem Schmerz,
dich zu füttern mit Liebe und Herz.
Weißt nicht, auf welchen Wegen er wandelt,
ob einsam oder mit Freuden er bandelt.
Er hat gebrochen den Schwur und die Pflicht,
treue Worte verhallen in tosender Gischt.
Wirst wohl verweilen müssen noch bis zum letzten Abendrot,
bis erlösen wird Dich dann endlich der Tod!

*fineinhorn*

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